Systemisches Konsensieren: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine Abstimmung, bei der man nur "Ja/Nein/Enthaltung" zur Auswahl hat, ist aktuell in vielen Bereichen der Standard. Aber diese Art der Abstimmung hat ein großes Problem: Die meisten Probleme sind vielschichtiger. Oft möchte man nicht wirklich mit Ja abstimmen, aber noch weniger mit Nein. Also Enthaltung?
Eine Abstimmung, bei der man nur "Ja/Nein/Enthaltung" zur Auswahl hat, ist aktuell in vielen Bereichen der Standard. Aber diese Art der Abstimmung hat ein großes Problem: Die meisten Probleme sind vielschichtiger. Oft möchte man nicht wirklich mit Ja abstimmen, aber noch weniger mit Nein. Also Enthaltung?


Dieses Problem greift SK auf. Man stimmt nicht mit "Ja/Nein/Enthaltung" sondern mit einem Wert zwischen 0 und 10 ab. Dabei kann man sich das ungefähr wie Schulnoten vorstellen. 0 ist super, 10 ist maximal schlecht. Beim SK nennt man diese Werte nicht Noten, sondern "Widerstand". 0 bedeutet also "kein Widerstand" und 10 bedeutet "maximaler Widerstand". Es gibt auch Varianten, bei denen man statt 0-10 dann 0-2 oder 0-6 verwendet.
Dieses Problem greift SK auf. Man stimmt nicht mit "Ja/Nein/Enthaltung" sondern mit einem Wert zwischen 0 und 10 ab. Dabei kann man sich das ungefähr wie Schulnoten vorstellen. 0 ist super, 10 ist maximal schlecht. Beim SK nennt man diese Werte nicht Noten, sondern "Widerstand". 0 bedeutet also "kein Widerstand" und 10 bedeutet "maximaler Widerstand". Es gibt auch Varianten, bei denen man statt 0-10 dann 0-2 oder 0-5 verwendet.


Der Vorteil ist, dass man über mehrere Möglichkeiten gleichzeitig abstimmen kann. Als ausgewählt gilt dann die Möglichkeit, die insgesamt den geringsten Widerstand hat.
Der Vorteil ist, dass man über mehrere Möglichkeiten gleichzeitig abstimmen kann. Als ausgewählt gilt dann die Möglichkeit, die insgesamt den geringsten Widerstand hat.

Version vom 25. Mai 2020, 14:29 Uhr

Was ist Systemisches Konsensieren (SK)?

Überblick

Eine Abstimmung, bei der man nur "Ja/Nein/Enthaltung" zur Auswahl hat, ist aktuell in vielen Bereichen der Standard. Aber diese Art der Abstimmung hat ein großes Problem: Die meisten Probleme sind vielschichtiger. Oft möchte man nicht wirklich mit Ja abstimmen, aber noch weniger mit Nein. Also Enthaltung?

Dieses Problem greift SK auf. Man stimmt nicht mit "Ja/Nein/Enthaltung" sondern mit einem Wert zwischen 0 und 10 ab. Dabei kann man sich das ungefähr wie Schulnoten vorstellen. 0 ist super, 10 ist maximal schlecht. Beim SK nennt man diese Werte nicht Noten, sondern "Widerstand". 0 bedeutet also "kein Widerstand" und 10 bedeutet "maximaler Widerstand". Es gibt auch Varianten, bei denen man statt 0-10 dann 0-2 oder 0-5 verwendet.

Der Vorteil ist, dass man über mehrere Möglichkeiten gleichzeitig abstimmen kann. Als ausgewählt gilt dann die Möglichkeit, die insgesamt den geringsten Widerstand hat.

Das Verfahren ist ein wenig komplizierter, aber es führt zu genaueren Ergebnissen und es nimmt mehr Menschen mit.

SK führt zu guten Ergebnissen, wenn eine Gruppe sich einigen möchte. Es stößt an seine Grenzen, wenn innerhalb der Gruppe nicht der Wunsch existiert, sich zu einigen, weil beispielsweise Einzelne unbedingt ihren Willen durchsetzen wollen.

Ablauf des SK in Kürze

Beim SK wird zunächst eine offene Frage gestellt. Zu dieser Frage können dann von allen gemeinsam Lösungsvorschläge eingebracht und diskutiert werden. Das ist noch keine Abstimmung, sondern die Vorschläge sollen von allen Seiten beleuchtet werden. Zusätzlich wird eine Passivlösung eingebracht. Diese lautet in etwa "Wir wollen das jetzt nicht entscheiden" oder "Wir wollen nichts tun" - je nach Fragestellung.

Wenn niemand mehr neue Vorschläge einbringen möchte oder nach einer bestimmten Zeit beginnt die Abstimmungsphase. In der Abstimmungsphase können alle Mitglieder der Gruppe für alle Vorschläge ihre Widerstände nennen.

Der Vorschlag mit dem geringsten Widerstand gilt als gewählt. Dabei ist völlig egal, wie hoch oder niedrig der Widerstand für diesen Punkt ist oder wie nah die Widerstände der besten Vorschläge beieinander sind. Die Lösung mit dem geringsten Widerstand gilt als gewählt. Falls der Vorschlag mit dem geringsten Widerstand die Passivlösung ist, dann wird zu der gestellten Frage nicht gehandelt.

SK im Detail

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